Tageslosung
Die Herrnhuter Tageslosung
Hausgottesdienst zum Ostersonntag, 4. April 2021
von Pfarrerin Ingeborg Verwiebe
Vorspiel – zum Mitsingen, wenn Sie mögen! Wir wollen alle fröhlich sein, Ev. Gesangbuch (EG) 100
Liebe Gemeinde,
Halleluja!
Jesus Christus, zu dem wir gehören, ist auferstanden!
Er ist wahrhaftig auferstanden!
Halleluja
Mit diesem alten Ostergruß in neuer Form begrüße ich Sie herzlich zum Gottesdienst am Ostersonntag!
Wie alle Gottesdienste im April feiern wir ihn im Netz. Gerade jetzt ist es wichtig, Kontakte einzuschränken. Damit wir gut durch die „dritte Welle“ kommen. Verbunden sind und bleiben wir trotzdem, auf viele Arten. Dafür ist Christus auferstanden.
Wir feiern unseren Hausgottesdienst:
Im Namen Gottes, der sein Volk durch das Wunder am Schilfmeer gerettet hat
Im Namen Jesu Christi, der aus dem Dunkel des Todes gerettet ist
Im Namen des heiligen Geistes, einer Kraft, die uns zu rettenden Gedanken und Taten fähig macht


Verse aus Psalm 118:

Danket dem Herrn, denn er ist freundlich,
und seine Güte währet ewiglich.

Der Herr ist meine Macht und mein Psalm
und ist mein Heil.

Man singt mit Freuden vom Sieg
in den Hütten der Gerechten:
Die Rechte des Herrn behält den Sieg!

Die Rechte des Herrn ist erhöht,
die Rechte des Herrn behält den Sieg!

Ich werde nicht sterben, sondern leben
und des Herrn Werke verkündigen.

Der Herr züchtigt mich schwer,
aber er gibt mich dem Tode nicht preis.

Tut mir auf die Tore der Gerechtigkeit,
dass ich durch sie einziehe und dem Herrn danke.

Das ist das Tor des Herrn;
die Gerechten werden dort einziehen.

Ich danke dir, dass du mich erhört hast
und hast mir geholfen.

Der Stein, den die Bauleute verworfen haben,
ist zum Eckstein geworden.

Das ist vom Herrn geschehen
und ist ein Wunder vor unsern Augen.

Dies ist der Tag, den der Herr macht;
lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein.

O Herr, hilf!
O Herr, lass wohl gelingen!

Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!
Wir segnen euch, die ihr vom Hause des Herrn seid.

Der Herr ist Gott, der uns erleuchtet.
Schmücket das Fest mit Maien bis an die Hörner des Altars!

Du bist mein Gott, und ich danke dir;
mein Gott, ich will dich preisen.

Danket dem Herrn, denn er ist freundlich,
und seine Güte währet ewiglich.
(Ps 118,1.14-29, EG 747)
Lasst uns beten! (Gebetstext Ingeborg Verwiebe)

Gott, stark und sanft,
deine Hand ist stärker als der Tod,
das Leben behält den Sieg!

Ostern, Aufstand des Lebens über den Tod.
Aber es ist schwer zu feiern in dieser Zeit:
Allein. Ohne Umarmungen, in Sorge.
Das mutierte Virus.

Ostern, Aufstand der Freude über das Leid.
Gott, deine Hand ist stärker als der Tod,
das Leben behält den Sieg!
Nicht sterben, sondern davon singen!
Gott, lass uns hoffen
und glauben
und aufstehen.

„Und loben,
den Tag
vor dem Abend,
weil einer uns zusagt:
Ich lebe, und auch ihr sollt leben.“


Amen.
(Gebetstext in „kursiv“: Jaqueline Keune, Von Bedenken und Zusagen. Liturgische Texte, Luzern 2004, S. 35)
Ansprache zum Mithören
Predigttext: 2. Mose 14,8-14.19-23.28-30a; 15,20-21
8 Und der HERR verstockte das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten, dass er den Israeliten nachjagte. Aber die Israeliten waren mit erhobener Hand ausgezogen. 9 Und die Ägypter jagten ihnen nach, alle Rosse und Wagen des Pharao und seine Reiter und das ganze Heer des Pharao, und holten sie ein, als sie am Meer bei Pi-Hahirot vor Baal-Zefon lagerten. 10 Und als der Pharao nahe herankam, hoben die Israeliten ihre Augen auf, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her. Und sie fürchteten sich sehr und schrien zu dem HERRN 11 und sprachen zu Mose: Waren nicht Gräber in Ägypten, dass du uns wegführen musstest, damit wir in der Wüste sterben? Warum hast du uns das angetan, dass du uns aus Ägypten geführt hast? 12 Haben wir's dir nicht schon in Ägypten gesagt: Lass uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen? Es wäre besser für uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben. 13 Da sprach Mose zum Volk: Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der HERR heute an euch tun wird. Denn wie ihr die Ägypter heute seht, werdet ihr sie niemals wiedersehen. 14 Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.
19 Da erhob sich der Engel Gottes, der vor dem Heer Israels herzog, und stellte sich hinter sie. Und die Wolkensäule vor ihnen erhob sich und trat hinter sie 20 und kam zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels. Und dort war die Wolke finster und hier erleuchtete sie die Nacht, und so kamen die Heere die ganze Nacht einander nicht näher. 21 Als nun Mose seine Hand über das Meer reckte, ließ es der HERR zurückweichen durch einen starken Ostwind die ganze Nacht und machte das Meer trocken, und die Wasser teilten sich. 22 Und die Israeliten gingen hinein mitten ins Meer auf dem Trockenen, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken. 23 Und die Ägypter folgten und zogen hinein ihnen nach, alle Rosse des Pharao, seine Wagen und Reiter, mitten ins Meer. 28 Und das Wasser kam wieder und bedeckte Wagen und Reiter, das ganze Heer des Pharao, das ihnen nachgefolgt war ins Meer, sodass nicht einer von ihnen übrig blieb. 29 Aber die Israeliten gingen trocken mitten durchs Meer, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken. 30 So errettete der HERR an jenem Tage Israel aus der Ägypter Hand.
20 Da nahm Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, eine Pauke in ihre Hand, und alle Frauen folgten ihr nach mit Pauken im Reigen. 21 Und Mirjam sang ihnen vor: Lasst uns dem HERRN singen, denn er ist hoch erhaben; Ross und Reiter hat er ins Meer gestürzt.

Liebe Gemeinde,

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und von Jesus Christus, zu dem wir gehören!

Auferstehung
an Ostern natürlich: Eine Auferstehungsgeschichte! Die Bibel ist voll davon.
Diese Geschichten sagen uns: Fürchtet euch nicht, Gott selbst wird handeln! Es wird anders.

Gliederung – drei Themen

Der Durchzug durch das Rote Meer. Grunderzählung des Judentums. Und des Christentums.
Drei Dinge möchte ich mit dieser Geschichte besonders in den Blick nehmen.
Erstens: Ostern passiert nicht im luftleeren Raum. Gott handelt so von Anfang an. Unsere Ostergeschichte steht auf großen Schultern.
Zweitens: Ostern ist ein Kampf. Kein sanftes Frühlingserwachen.
Drittens: Auferstehung – was kann das bedeuten? Jetzt.

Erstens: Auferstehungsgeschichten im Alten Testament
Auferstehungsgeschichten. Geschichten gegen die Furcht. Diese erzählt, wie Gott uns befreit.
Auf der Seite der Ausgegrenzten leistet er Widerstand gegen den Tod. Befreiung von Unterdrückung, das ist das Wesen Gottes.
Auferstehung – kontinuierliches Handeln Gottes.
Gott handelt so von Anfang an. Seit es Menschen gibt. Gott findet sich nicht ab mit Gewalt und Tod. Setzt Gegengeschichten in Gang.
Die Bibel nämlich erzählt die Geschichten der Opfer, nicht die der Sieger. Die Hauptfiguren sind die Zweitgeborenen. Die Verliererinnen und die Unterdrückten.

Der Durchzug durch das Rote Meer
Wie die rechtlosen Sklavinnen und Sklaven in Ägypten. Für den Pharao mussten sie Städte und Pyramiden bauen.
Der ägyptische König ist verstockt. Verhärtet. Muß ausleben, was ohnehin in seinem Herzen ist: Er will die billigen Arbeiter nicht frei lassen, auf denen sein Wohlstand fußt.

Passa, Gründonnerstag – und Palmsonntag
Nach vielen Verhandlungen und großen Plagen ist lässt er sie dann doch ziehen. Aber sein Entgegenkommen wird nur von kurzer Dauer sein. Die Israelitinnen und Israeliten wissen das. Vor dem Aufbruch, vor der Flucht treffen sie sich zum Passa-Mahl. Stärkung für den schwierigen Weg in die Freiheit. In eine bessere Zukunft.

Ein König auch am Anfang der Passions- und Ostergeschichte. Ein ganz anderer. Der die Insignien der Macht parodiert. Jesus zieht auf einem jungen Esel nach Jerusalem ein statt auf einem mächtigen Roß.
Zum Passa-Fest. Dafür kommt Jesus nach Jerusalem.
Das letzte Abendmahl ein Passa-Mahl. Stärkung für den schwierigen Weg.

Zweitens: Ostern ist Kampf
Aufbruch ins Ungewisse. Die Verfolger auf den Fersen.
In Jerusalem: Die römischen Soldaten im Garten Gethsemane. Militärische Gewalt der Kolonialmacht.

In Ägypten: Den Sklaventreiber mit seinem Heer im Rücken. Das Meer vor sich. Niedergemetzelt werden oder Ertrinken. Nicht vor und nicht zurück können. Furcht und Panik. Wut und Resignation.

Zwischen Lockdown und und Coronamüdigkeit

Das kommt mir bekannt vor. Zurück in den Lockdown mit seinen Folgen oder sehenden Auges in die nächste Welle? So beschreibt es mein Kollege Martin Vorländer treffend in seinem Blog.
Die Stimmung im öffentlichen Raum zunehmend gereizt. Zwischen Coronamüdigkeit und dem mutierten, gefährlicheren Virus. Verleugnung, Verweigerung, Resignation und bittere Vorwürfe an Verantwortliche. Keine einfachen Lösungen.

Keine Helden
In dieser Lage beginnen die Leute zu meckern und zu klagen. Die Israeliten wünschen sich zurück in den Frondienst. Zurück an die Fleischtöpfe Ägyptens.
Keine Heldinnen. Realistische Gestalten.

Wie die Jünger in Jerusalem. Als Jesus gefangen genommen wird, gebärdet sich noch der ein oder andere als Krieger. Dann laufen sie weg. Verleugnen Jesus, mehrfach – siehe Petrus.
Trauen sich nicht, beim Gekreuzigten zu bleiben im Sterben. Nur von drei Frauen und einem Jünger wird berichtet, dass sie bleiben.
Sterben wie mit Corona, kommt mir in den Sinn.

Fürchtet euch nicht!
Nicht vor und nicht zurück. Handlungsunfähig.
Da macht Mose eine Ansage.
„Fürchtet euch nicht! Seid stille. Seht zu, wie Gott handeln wird. Er wird für euch streiten. Die Freiheit erkämpfen. Für eine gerechte Welt.“

Loslassen. Die Furcht. Die Wut, die Müdigkeit, Hass auf „die anderen“. Gott wirken lassen. Wir können nichts mehr tun.
Ein Engel kommt zu den Frauen am Grab am Ende der Nacht. Am Ostermorgen.

Ein Engel bringt die Wende. Bringt Licht in die Nacht. Auch am Schilfmeer.
Es geschieht, was uns als mächtiges Bild in den Sinn gegraben ist: Das Wasser tritt zurück. Die Israelitinnen und Israeliten ziehen trockenen Fußes ans rettende, andere Ufer. Die Welle schlägt nicht über ihnen zusammen.
Ein Weg durch die bedrohlichen Wasserfluten am Tod vorbei.

Die Frauen am Grab
Mächtige Bilder. Die jüdischen Frauen am Grab am Ostermorgen werden sie gekannt haben. Die Geschichte vom Durchzug durch das Rote Meer hat ihnen sicher geholfen, zu verstehen, was sie da gerade erleben.
Ihre erste Reaktion: Furcht. Und dann Erkennen: Jesus von Gott aus den tödlichen Fluten ins Leben gezogen. Wie die Mütter und Väter aus den Fluten des Schilfmeeres.
Übrigens ein Bild, das bei uns zur Taufe gehört: Aus den Fluten des Todes gezogen ins Leben. Zum Leben in einer gerechten Welt.

Und der Untergang?
Die Rettung ein Kampf. Der nicht für alle Beteiligten gut ausgeht. Was die einen rettet, ist zum Schaden der anderen. Das erleben wir immer wieder.
Die Welle schlägt zusammen über den Verfolgern. Sie ertrinken.
Der bittere Teil der Geschichte.
Aber eben auch der, der klarmacht: Es ist ein Kampf. Befreiung ist etwas Entsetzliches.

Und: Der Kampf um Befreiung ist legitim. Gott steht auf der Seite der Ausgegrenzten.
Noch etwas ist klar: Es geht hier nicht um einen Kampf zwischen Völkern. Zwischen Ländern und Kulturen. Sondern Gott kämpft gegen den Pharao. Der so vielen ein gerechtes Leben verweigert.
Gott gewinnt.

So wie er an Ostern gewinnt gegen den Tod.
Schon vorher macht die jüdische Tradition sichtbar, dass Gott den Tod nicht will.
In einem Midrasch, einem Kommentar zu unserer Geschichte, steht folgendes. Da wollen die Engel nach der geglückten Rettung durch das Schilfmeer ein Freudenlied anstimmen. Gott aber schreitet ein und bringt sie zum Schweigen: „Wie könnt ihr aus Freude singen, wenn meine Geschöpfe sterben?“

Auferstehung
Drittens: Auferstehung. Was könnte das sein?
Die Freundinnen Jesu am Ostermorgen sehen sich an der Stelle des bedrängten Israel: Von allen Seiten vom Tod bedroht und trotzdem ans rettende Ufer geführt.

Sieg des Lebens. Eine Perspektive auf etwas Neues.
Das beginnt jetzt und hier.
Wie geht es weiter am anderen Ufer?
Neu und anders. Alles erschüttert, was bislang war. Sicherheit ist weg – Neues öffnet sich.

Vor den Israelitinnen und Israeliten liegt noch ein langer Weg. Durch die Wüste. Bis in eine neue Heimat. Bis dahin muss die Freiheit gestaltet werden. Aus Hoffnung heraus. Der Vision einer guten Welt für alle.

Nach Corona?

Zwischen Lockdown und dritter Welle.
Die Hoffnung festhalten, die sich Bahn gebrochen hat in der Pandemie: Die Welt kann anders werden. Für Menschenleben haben wir den Kapitalismus angehalten mit dem ersten Lockdown vor einem Jahr! Das können wir. Nach gerechtem, guten Leben für alle streben statt nach eigennütziger Gewinnmaximierung.
Das müssen wir. Denn diese Pandemie hat mit unserer Art zu wirtschaften zu tun.

Sichtbar ist auch: Das Virus besiegen wir nur global. Alle zusammen, alle mitnehmen. Beim Impfen und beim Einsatz fürs Klima. Auferstehung.
Die Welt nach Corona wird nicht die gleiche sein wie vorher.

Das Lied der Miriam – auch Ostern

Manche sagen, dass das Schlimmste noch danach käme.
Da haben wir hier zum Glück eine Gegenbotschafterin: Miriam. Und ihr Lied.
Sie ist eine der Anführerinnen. Die Schwester von Mose und Aaron. Sie führen die Leute durch die Wüste.
Eine Prophetin. Jetzt fordert sie die Leute zum Singen auf: Gott ist stärker als das, was uns niederdrückt! Auch als die ernst zu nehmenden Kosten, die aus der Pandemie entstehen.

Die Frauen hauen auf die Pauke. Sie tanzen gemeinsam. Mit dem Blick auf alle gerichtet. Fürchtet euch nicht!

An Ostern sagen es uns die Frauen, die das leere Grab gesehen haben: Das Leben geht weiter! Es wird neu. Fürchtet euch nicht!

Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus, zu dem wir gehören.

Amen
Christ lag in Todesbanden, Ev. Gesangbuch 101
Schriftlesung
Im digitalen Gottesdienstformat lassen wir die Schriftlesung meistens weg. Aber an Ostern gibt es die Ostergeschichte – hier ist sie, aus
Matthäus 28,1-10:
1Als aber der Sabbat vorüber war und der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria Magdalena und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. 2Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. 3Seine Erscheinung war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee. 4Die Wachen aber erbebten aus Furcht vor ihm und wurden, als wären sie tot.5Aber der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. 6Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt und seht die Stätte, wo er gelegen hat; 7und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern: Er ist auferstanden von den Toten. Und siehe, er geht vor euch hin nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt. 8Und sie gingen eilends weg vom Grab mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu verkündigen.9Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Und sie traten zu ihm und umfassten seine Füße und fielen vor ihm nieder. 10Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin und verkündigt es meinen Brüdern, dass sie nach Galiläa gehen: Dort werden sie mich sehen.


Oder Sie lassen sich die Ostergeschichte erzählen von Stepi (Dragoslav Stepanovic) – „Lebbe geht weider!“ Ein Video, das unsere Landeskirche mit ihm gedreht hat. Für die Impulspost, die Sie hoffentlich schon im Briefkasten hatten:
Ostergeschichte erzählt von Dragoslav Stepanovic
Lasst uns beten!
Gott, unser Schöpfer,
es ist Ostern. Es ist Frühling.
Wir danken dir für die blühende Natur.
Für die Schönheit, die uns umgibt.
Wir danken dir für das Versprechen, dass das Leben weitergeht.
Wir bitten dich, erfülle uns mit Hoffnung.
Mit Hoffnung, die stärker ist alles, das uns bedroht.

Gott, unser Arzt,
sei bei den Kranken. Mach sie gesund.
Sei bei den Sterbenden, lass sie deine Stimme der Liebe hören.
Stärker ist sie als der Tod.
Stärke und beschütze alle, die sich um Kranke kümmern.
Sei bei denen, die einsam sind. Lass sie nicht allein.
Sei bei den Menschen auf der Straße, bei den Obdachlosen.
Sei mit den Menschen, die in Armut leben.
Sei bei denen, die unter Krieg und Unterdrückung leiden.
In Myanmar. Im Jemen. In Syrien. Überall, wo Menschen bedrückt werden.

Gott, unser Versöhner,
bringe uns zusammen, lass Gemeinschaft wachsen:
In der Nähe und über Grenzen hinweg und mit der ganzen Schöpfung.
Lass uns jetzt gemeinsam handeln,
damit die ganze Schöpfung aufatmen kann.

Gott, lebensstiftende Kraft,
dies ist der Tag, den du machst:
Das Leben hat den Tod eingeholt.
Guter Gott, hilf!
Lass es wohl gelingen.
Was uns noch bewegt, bringen wir jetzt in der Stille vor dich.


Christ ist erstanden (Ev. Gesangbuch Nr. 99):
Liedtext:
Christ ist erstanden
von der Marter alle;
des solln wir alle froh sein,
Christ will unser Trost sein. Kyrieleis.

Wär er nicht erstanden,
so wär die Welt vergangen;
seit dass erstanden ist,
so lobn wir den Vater Jesu Christ‘. Kyrieleis.

Halleluja, Halleluja, Halleluja!
Des solln wir alle froh sein,
Christ will unser Trost sein. Kyrieleis.
Wir bitten um Gottes Segen
Gott, segne uns und behüte uns.
Gott, lasse dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Gott, erhebe dein Angesicht auf uns
und gebe uns Frieden.
Amen.
Improvisation EG 116r "Er ist estanden, Halleluja"